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Über mich

& Klassischer indischer Tanz


Indian classical dancer Bhakti Devi

 

Meine Berufung ist

Freude, Segen & Glück

durch das Tanzen

hervorzurufen.


Geschrieben von Sabine Hellepart

Seit mittlerweile 18 Jahren macht Bhakti Devi die uralte indische Kultur für das zeitgenössische Publikum begreifbar – diese Erfahrung macht ihre Tanzauftritte zu einem künstlerisch-spirituellen Erlebnis.

 

Gelebter indischer Tanz

Indischer Tanz bedeutet mehr als eine perfekte Tanztechnik. Will man diese Tanzform authentisch auf die Bühne bringen, braucht es ein Verständnis für die vedische Philosophie und Wissen der indischen Mythologie. Beides wächst in seiner Tiefe und Qualität über Jahre der Praxis.


Entwicklung

Ihre Liebe zum Tanz entdeckte Bhakti Devi bereits im Alter von sechs Jahren. Nach Abschluss einer achtjährigen Tanzausbildung in Wien gewann der klassische indische Tanz Bharatanatyam voll und ganz ihr Herz. Sie studierte an der Universität Sportinstitut Wien und bei Radha Anjalis ‚Natya Mandir‘. Es folgten vertiefende Ausbildungen bei namhaften Größen wie Dr. Aparna Subramanian und Alakpuriji Siddha Peeth Parampara, die ihr nicht nur die Technik, sondern auch das Verständnis für die innere Haltung und die Tradition mitgaben.

 

Internationale Karriere

Ihre Karriere führte sie zu Auftritten im In- und Ausland, zu Film-, TV- und Theater-Produktionen, auf Festivals, Kongresse und Konferenzen. Darunter Air India Gala, u.a. Washington DC - YITL Zentrum, die Kulturministerien in Kuba, Tschechien und Kroatien, die Wiener Hofburg, die Europäische Kulturhauptstadt Rumänien, zu Dreharbeiten für Film- und Fernsehproduktion sowie zur Eröffnung der World Peace Summits des Sri Swami Madhavananda World Peace Councils.   Programme

 

Vermittlerin

Als Vermittlerin der Kultur des Tempeltanzes pflegt Bhakti Devi Kooperation mit Bildungsinstitutionen in Österreich, der EU und Indien, so zum Beispiel der S-Vyasa Universität Bangalore (Indien), dem Institut für Theaterwissenschaft und der Universität für angewandte Kunst (Wien), der Masaryk University (Brünn, CZ).

2004 gründete, die in Tschechien geborene Halb-Inderin, ihre Tanzschule für Bharatanatyam in Wien.

 

Künstlerische Projekte

Über ihre Tanzauftritte hinaus, realisierte Bhakti Devi künstlerische Projekte mit dem indischen Violinisten Dr. L. Subramaniam, der Opernsängerin Katja Potego - ehemalige Solistin der Wiener Staatsoper („Musik entlang der Seidenstrasse“); der Künstlerin Barbara Anna Husar („Bharatanatyam und galaktische Lichtwüsten“) und dem Sitarspieler Dr. Chandrakant Sardeshmukh („Indische Rhapsodie“). Mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Brünn entstand das Buch „Hastabhinaya“ über die Handgesten in der traditionellen Theaterkunst Indiens

Bhakti Devi, indische Tänzerin

Klassischer indischer Tanz

Eurasische Magazin, Auswahl aus dem Artikel

Ein Trommelwirbel und „die Tänzerin erschien, barfuß, mit graziösen federnden Schritten, ihre … zierlichen Füße rot umrandet. Schwer und leicht zugleich, ein Wesen, das Süße und Herbheit ausstrahlte, Gazelle und Löwin in einem...


Ich hate nie zuvor einen Menschen gesehen, der Gegensätze so vollkommen in sich vereinigte. Nun hatte sie die Bühnenmitte erreicht und begann gestenhaft den Raum zu teilen. Als ob ein Zauberkünstler zelebrierte, zauberten ihren Hände. Sie ließen Dinge entstehen und vergehen, zogen Linien und malten Bilder in die Luft, ihre Finger waren in immer neuen Stellungen. War dies raffinierte Spiel der Hände Ornament oder tiefe Aussage?

War es mehr als nur die äußere Form? … Dann steigerte sie sich in explosive Rhythmen, die ihre tanzenden Füsse auf den Boden trommelten“, akustisch verstärkt durch die vielen kleinen Glöckchen um ihre Fußknöchel.

 

Aber das Unglaublichste waren ihre Augen, sie schienen alles zu verfolgen, alles zu unterstreichen, alles im Bewußtsein zu haben. . … Ich spürte, daß ihr Tanz eine Meditation der Liebe war...

 

Der Begriff Bharata Natyam setzt sich aus verschiedenen Wortelementen aus dem Sanskrit zusammen: „Bha“ – Bhava (= Ausdruck), „ra“ – Raga (= Meldodie), „ta“ – tala (=Rhythmus) und „Natyam“ (= Tanz), ist also eine „Verbindung zwischen Ausdruck, Melodie und Rhythmus“ (Bha-ra-ta).

 

In der indischen Mythologie gilt der Tanz als ein Werk Gottes: Von den fünf Pfeilen des Liebesgottes Kama getroffen verliebte sich Schöpfergott Brahma in Sarasvati, die von ihm selbst geschaffene Göttin der Künste. Als Sarasvati seine Liebe erwiderte, „wurden ihre Schritte zu Tänzen, alles was ihr Mund formte zu Poesie, und das Spiel ihrer Hände wurde zu Musik“. Musik heißt deshalb auf Hindi ‚Sangita’, die Einheit von Tanz, Musik und Poesie. Von den 64 Künsten, die Sarasvati gebar, war Tanzkunst die Erstgeborene. 

Diese Ursprungslegende des Tanzes wurde von dem Dichter Bharata aus dem südindischen Tamil Nadu überliefert. Er lebte dort vor etwa 2000 Jahren. Seine Sanskrit-Niederschrift heißt ‚Natyasastram’ oder auch fünfte Veda, denn in diesem uralten Lehrbuch sind Auszüge aus allen vier Veden enthalten.

 

Kein Wunder also, daß die Tanzkunst aus Indien nicht wegzudenken ist. Doch trotz ihrer tausendjährigen Geschichte drohte sie schon einmal unterzugehen. 1947 wurde der Tanz im Tempel sogar ganz verboten. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sollte sich dies wieder ändern. Herausragenden Persönlichkeiten wie den Tänzerinnen Rukmini Devi und Balasaraswati gelang es, ihrer Kunst erneut weltweite Anerkennung zu verschaffen. Der Tanz in Indien blühte wieder auf. Es gibt dort heute so viele Tänzer und kleine Tanzgruppen wie in keinem anderen Land der Welt.

 

Kein Fest, bei dem nicht wenigstens eine ‚Nayika’ (Tänzerin) auftritt. Als Vermittlerin zwischen Himmel und Erde trägt sie ein farbenprächtiges, niemals schwarzes Gewand, Glöckchen an ihren Fesseln und reichen Schmuck, von dem jedes Stück symbolische Bedeutung hat. Ihr Tanz beginnt und endet seit Urzeiten mit einer Huldigung an die Erde: Namaskaram.

Keine ihrer Bewegungen ist zufällig und zielt darauf ab, nur gefallen zu wollen. Das gilt für die Arme, Hände, Kopf und Augen ebenso wie für die Füsse.

 

Die zehn wichtigsten Fußstelllungen heißen Mandalas. Sie ergeben ein Muster und sollen gute Kräfte aus dem Universum ziehen. Deshalb malen die Frauen in Indien solche Mandalas auf die gereinigten Böden vor ihren Häusern. Sie sind auch ein „Symbol für geordnetes Denken, und das beginnt bei den Füßen“.

 

Eine tänzerische Grundeinheit wird als ‚Adavu’ bezeichnet. Das sind verschiedene Körperhaltungen, die durch rhythmische Bewegungen miteinander verbunden sind. Es wird in drei verschiedenen Tempi getanzt. Zu jeder der 13 Adavu-Gruppen gehören bestimmte Sprechsilben, die die Takte der Bewegungen begleiten, z. B.: „tai ya tai ya tai ya tai“ beim Tattadavu, bei dem mit der mit der ganzen Sohle aufgeschlagen wird oder „tai yum tat tat tai yum ta ha“, bei dem nur die Ferse den Boden berührt.

 

Am eindrucksvollsten ist sicher die Vielfalt der geschmeidigen Handbewegungen, die Gebärdensprache, einmalig in der Welt der Künste. Die Handgeste, Hasta, wird zum Mudra, wenn sie etwas Konkretes versinnbildlicht. Von den insgesamt 45 Mudras werden 28 mit einer Hand ausgeführt, die restlichen 17 mit beiden Händen.

 

Im Gegensatz zu einer eher mechanistischen Auffassung im Westen wird der Körper im Osten eher als „heiliger Tempel“ betrachtet, als ein „Ort der Seligkeit, in dem die Weisheit verborgen liegt“7). Im Tempel von Cidambaram in Südindien wurden die wichtigsten Tanzposen schon vor 600 Jahren in Stein gemeißelt – Darstellungen sanft bewegter Figuren fehlen jedoch an keinem Tempel. Der Cidambaram-Tempel selbst ist Abbild des großen, universellen Raums, in dessen Mitte der Gott Shiva seinen Tanz der Glückseligkeit tanzt. Als Nataraja ist er der Geliebte der Tänzerin, die durch ihren Tanz frei von allem wird, was sie bindet. Hier erscheint Bharata Natyam auf der höchsten Stufe: als direkter Weg zur Entfaltung der Gefühlswelt und des Intellekts, zur Kenntnis des Raums und des eigenen Körpers.

 

Name des Autors: Margret Roidl, Titel der Seite: www.eurasischesmagazin.de

 


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